Weihnachtsgeld 2025
Wer sich über wie viel Weihnachtsgeld freuen darf, variiert je nach Branche stark. So hoch fällt die Sonderzahlung 2025 für IG Metall-Tarifbeschäftigte aus.
Hamm – In Deutschland sorgt das Weihnachtsgeld bei vielen Arbeitnehmern für eine angenehmere Adventszeit. Nach Angaben der Hans-Böckler-Stiftung können sich etwa 51 Prozent der Beschäftigten auf diese Sonderzahlung freuen. Bei Tarifbeschäftigten liegt dieser Anteil deutlich höher: Im Vorjahr erhielten laut Statistischem Bundesamt (Destatis) 85,8 Prozent der Tarifbeschäftigten Weihnachtsgeld, während die IG Metall für 2025 von 77 Prozent der tarifgebundenen Arbeitnehmer ausgeht.
Arbeitnehmer ohne Tarifvertrag profitieren hingegen seltener, nur 41 Prozent von ihnen erhalten Weihnachtsgeld. Doch wann genau haben Angestellte mit Tarifvertrag Anspruch auf diese Sonderzahlung und wie hoch fällt sie für Beschäftigte mit Tarifvertrag der IG Metall aus?
Arbeitnehmer mit Tarifvertrag haben deutlich bessere Chancen auf Weihnachtsgeld
Ein Anspruch auf Weihnachtsgeld besteht grundsätzlich, wenn dies im Arbeitsvertrag, einer Betriebsvereinbarung oder im Tarifvertrag festgelegt ist. In den Tarifgebieten der Metallindustrie erhalten Angestellte in der Regel zwischen 25 und 55 Prozent ihres Monatsgehalts, wie die IG Metall kürzlich in einer Pressemitteilung vom 11. November mitteilte.
In der Eisen- und Stahlindustrie werden üblicherweise 110 Prozent eines Monatsgehalts gezahlt, wobei Weihnachts- und Urlaubsgeld zu einer Jahressonderzahlung zusammengefasst werden. Der tarifliche Anspruch auf Weihnachtsgeld besteht in der Regel nur für Beschäftigte, die mindestens sechs Monate im Unternehmen tätig sind. Die Höhe des Weihnachtsgeldes ist oft an die Dauer der Betriebszugehörigkeit gekoppelt, wobei der volle Anspruch laut IG Metall-Pressemitteilung meist nach 36 Monaten erreicht wird.
Die Höhe des Weihnachtsgeldes variiert je nach Branche mitunter stark
Die Summe, die Tarifbeschäftigte in Deutschland als Weihnachtsgeld erhalten, hängt neben der Betriebszugehörigkeit vor allem von der Branche ab, in der sie arbeiten. Zwischen den Branchen gibt es teils erhebliche Unterschiede, wie die Hans-Böckler-Stiftung in ihrer Analyse der tarifvertraglich vereinbarten Jahressonderzahlungen für 2025 feststellt. Eine Sonderzahlung, die einem vollen Monatsgehalt entspricht, erhalten Beschäftigte in verschiedenen Branchen: etwa in der Chemieindustrie, in Teilen der Energiewirtschaft, oder der Süßwarenindustrie.
Auch im privaten Bankgewerbe sowie in einigen westdeutschen Regionen der Textilindustrie und des Transport- und Verkehrsgewerbes wird ein solches 13. Monatsgehalt gezahlt. So fallen die Weihnachtsgeld-Bezüge laut WSI-Analyse mitunter für die folgende Branchen-Auswahl und die entsprechenden Gehaltsklassen (E, L, G) aus:
| Branche | Tarifbereich | Anspruch West in % | Anspruch Ost in % | Anspruch West mittlere Gruppe (Endstufe) in € | Anspruch Ost mittlere Gruppe (Endstufe) in € |
| Metallindustrie | Baden Württemberg/Sachsen | 25 - 55 | 25 - 55 | E: 1976 | E: 1754 |
| Chemische Industrie | Nordrhein/Ost | 100 | 100 | E: 4235 | E: 4120 |
| Kfz-Gewerbe | NRW/Thüringen | 20 - 50 | 20 - 50 | E: 1698 | E: 1419 |
| Papier und Pappe verarbeitende Industrie | Hessen)/SachsenAnhalt, Thüringen, Sachsen | 95 | 95 | L: 2972 G: 3433 | L: 2958 G: 3433 |
| Süßwarenindustrie | Baden-Württemberg/Ost | 100 | 100 | E: 3900 | E: 3752 |
In Deutschland zahlen Unternehmen jährlich fast 50 Milliarden Euro an Weihnachtsgeld an ihre Beschäftigten, schätzt das Institut der deutschen Wirtschaft (IW). In dieser Summe sind auch Bonuszahlungen wie Gewinnbeteiligungen enthalten. Viele Unternehmen bevorzugen solche variablen Sonderzahlungen, da sie stärker mit dem Unternehmenserfolg verknüpft sind, so das IW. (Quellen: Statistisches Bundesamt, IG Metall, Hans-Böckler-Stiftung, Institut der Deutschen Wirtschaft) (fh)