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Lifestyle

Vorsicht in der Adventszeit: Experten warnen vor beliebter Weihnachtsdeko

Kai Hartwig
09/12/2025 17:53:00

Was man beachten sollte

Pflanzen können an Weihnachten ein tolles Deko-Element sein. Auch der Weihnachtsstern, doch Fachleute sehen auch Nachteile.

Kassel – Weihnachten ist für viele Menschen eine Zeit der Traditionen. Dazu gehört oft der Gang zum Weihnachtsmarkt, sofern die vielerorts hohen Preise nicht abschrecken. Gerade bei schlechtem Wetter kann man es sich aber auch daheim gemütlich machen. Und dort mit der passenden Weihnachtsdeko für eine besinnliche Stimmung sorgen. Doch vor einem Dekoartikel wird gerade gewarnt.

Der Weihnachtsstern ist eine beliebte Adventsdeko.

Weihnachtssterne sollen optisch und durch ihren Duft begeistern. Allerdings raten Experten davon ab. Die Umweltorganisation Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) warnt vor den beträchtlichen Umweltproblemen, die durch die tropische Pflanze mit ihren charakteristischen roten, rosa oder weißen Hochblättern entstehen. Die Details sind alarmierend.

Umweltschützer warnen eindringlich: Diese Dinge sind bei Weihnachtssternen wichtig

Laut der Internetseite des BUND werden in Deutschland pro Jahr mehr als 30 Millionen Weihnachtssterne verkauft. Dafür sind mehrere tausend Tonnen Erde erforderlich. Das bedeutet: Für die Herstellung von Weihnachtssternen und anderen Zierpflanzen werden Moore entwässert und zerstört. Dadurch werden erhebliche Mengen Kohlendioxid in die Atmosphäre abgegeben.

In der konventionellen Produktion von Zierpflanzen, einschließlich Weihnachtssternen, kommen Schädlingsbekämpfungsmittel gegen Pilze und Insekten zum Einsatz. Dies ist jedoch nur ein problematischer Punkt, zu dem die Umweltorganisation weitere hinzufügt: „Verpackungen oder Dekorationen, wie beispielsweise Glitzer auf den Blättern, können außerdem die Umwelt unnötig belasten“, erklärt die in Berlin ansässige Naturschutzorganisation. Obendrein müsse beachtet werden, dass Weihnachtssterne in ihrem natürlichen Lebensraum mehrere Meter hoch wachsen können – weshalb auch Wachstumshemmer verwendet werden.

Statt Weihnachtsstern: Diese Alternativen sind eine tolle Adventsdeko

Gleichzeitig bietet der BUND jedoch auch Ersatzmöglichkeiten für den Weihnachtsstern an. Diese umfassen:

Darüber hinaus können auch Küchenkräuter wie Majoran, Thymian und Salbei verwendet werden. Empfehlenswert sind auch einheimische Pflanzen wie Oregano (Origanum vulgare), Sand-Thymian (Thymus serpyllum) oder heimische Minzarten (Mentha pulegium, Mentha aquatica).

Weihnachtsstern in Bio-Qualität: Wichtige Informationen – und wie die Pflanze sogar den Sommer übersteht

Selbstverständlich muss niemand auf Alternativen zum Weihnachtsstern zurückgreifen. Wer das traditionelle Produkt bevorzugt, sollte biologisch angebaute Exemplare wählen. Nach Angaben von Öko-Test sind diese zur Weihnachtszeit unter anderem auf Märkten, in Hofläden oder Bio-Gärtnereien zu finden.

Generell empfiehlt Öko-Test biologische Pflanzen ohne Schädlingsbekämpfungsmittel, Stauchungsmittel und Torf. Bei der Pflege ist wichtig, dass Weihnachtssterne keinesfalls zu viel Wasser bekommen. Erst wenn die oberste Erdschicht vollständig getrocknet ist, sollte gegossen werden.

Anstatt sie jedes Jahr neu zu erwerben, können Weihnachtssterne übrigens auch erfolgreich über den Sommer gebracht werden – vorausgesetzt, sie erhalten eine intensive Pflege. Nach Angaben von Öko-Test braucht die Pflanze nach der Blüte zunächst zwölf Wochen Erholung an einem kühlen, dunklen Standort. Nach den Eisheiligen im Mai darf die Pflanze ins Freie. Dort sollte ein halbschattiger Standort gewählt werden. (Quellen: BUND, Öko-Test, dpa) (kh/han)

Artikel von ExtraTipp