Gesund schlafen
Im Winter bei offenem Fenster zu schlafen, klingt nach frischer Luft und ruhiger Nacht – doch genau das kann schnell zum Problem werden.
Im Winter bei offenem Fenster zu schlafen, wirkt für viele wie die perfekte Lösung für frische Luft und erholsame Nächte. Wer gesund leben möchte, sollte jedoch bedenken, dass die kalte Luft im Schlafzimmer auch Nachteile mit sich bringt. Zu niedrige Temperaturen, Zugluft und Kältebelastung können den Schlaf stören und den Körper stärker beanspruchen, als es auf den ersten Blick scheint.
Viele merken erst beim Aufwachen, dass die vermeintlich frische Luft nicht nur angenehm ist. Frieren, unruhiger Schlaf oder das ständige Aufwachen in der Nacht zeigen schnell, dass das Schlafzimmer im Winter zu kalt sein kann. Auch der Kreislauf und die Abwehrkräfte werden stärker gefordert, als viele vermuten, wie HEIDELBERG24 weiß. Wer also auf erholsamen Schlaf und ein gesundes Gleichgewicht achtet, sollte genau überlegen, wie viel Kälte das Schlafzimmer verträgt.
Ist es gesund, im Winter mit offenem Fenster zu schlafen?
Kalte Luft kann zwar frisch wirken, doch ein dauerhaft ausgekühltes Schlafzimmer belastet den Körper. Sinkt die Temperatur stark ab, beginnt der Organismus Energie aufzuwenden, um sich warmzuhalten. Dadurch wird der Schlaf unruhiger. Laut Verbraucherzentrale liegt die ideale Schlaftemperatur bei etwa 18 Grad, deutlich niedrigere Werte können dagegen das Wohlbefinden stören und die Schleimhäute austrocknen.
Ein weiterer Punkt ist der Energieverlust: Wird die Heizung aufgedreht und gleichzeitig das Fenster offengelassen, verpufft Wärme ungenutzt nach draußen. Bleibt die Heizung aus, kühlt der Raum über Nacht komplett aus – vor allem im Winter. Das begünstigt sogar Kondenswasser an kalten Wänden, was langfristig Schimmelbildung fördern kann. All das kann den Schlaf enorm stören und verkürzen, dabei ist genug Nachtruhe wichtig, wobei sich die ideale Schlafdauer nach Alter unterscheidet.
Neben der Temperatur spielt auch Lärm eine Rolle. Offene Fenster lassen Geräusche von draußen ungefiltert in den Raum. Studien zeigen, dass nächtlicher Verkehrslärm die Schlafqualität reduziert und sich auf das Herz-Kreislauf-System auswirken kann. Was zunächst wie harmlose Hintergrundgeräusche wirkt, kann in Summe den Schlaf stören. Jedoch ist nicht nur die Temperatur wichtig, auch manche alten Gegenstände, die wir von unseren Großeltern geerbt haben, gehören nicht ins Schlafzimmer und können Schlaf stören.
Auch die Feuchtigkeit im Raum verdient Aufmerksamkeit. Menschen geben während der Nacht Wasser an die Luft ab. Wird es zu kalt, kann diese Feuchtigkeit an Außenwänden kondensieren. Regelmäßiges Stoßlüften den Tag über ist laut Verbraucherzentrale der bessere Weg, um Feuchtigkeit loszuwerden und für frische Luft zu sorgen, ohne dass der Raum auskühlt. So wird das Risiko reduziert, dass Kälte, Nässe oder Zugluft den Schlaf beeinträchtigen. (bs)