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Zuhause

Darum sollte man diese Pflanzen aus dem Garten entfernen – sie können enormen Schaden anrichten

Hannes Rolfs
30/11/2025 14:33:00

Grüne Vielfalt

Nicht alle Pflanzen sind gleich gut für den Garten. Warum man bei einigen Arten vorsichtig sein sollte – und welche Alternativen es gibt.

Ein Garten ist nicht nur ein Ort der Entspannung, sondern auch ein kleines Naturparadies, in dem Pflanzen, Tiere und Insekten in Harmonie zusammenleben können. Die richtige Pflanzenwahl kann dabei entscheidend dazu beitragen, das ökologische Gleichgewicht zu bewahren und ein gesundes, lebendiges Umfeld zu schaffen. Doch welche Pflanzen eignen sich wirklich, um das heimische Ökosystem zu unterstützen?

Der Scharlachdorn nützt dem heimischen Garten in keiner Weise.

Vielleicht haben Sie sich schon einmal gefragt, welche Pflanzen eigentlich wirklich gut für die Vielfalt im Garten sind. Ein naturnaher Garten lebt von der Interaktion zwischen Pflanzen und Tieren. Die richtige Auswahl sorgt dafür, dass Tiere genug Nahrung und Unterschlupf finden. Doch es gibt auch Pflanzen, die diesem Ziel im Weg stehen können.

Welche Pflanzen sollte man aus dem Garten entfernen?

Exotische Pflanzen wie der nordamerikanische Scharlachdorn oder der Chinesische Wacholder sehen zwar oft wunderschön aus, sind jedoch aus biologischer Sicht wenig nützlich. Während heimische Pflanzen wie der Weißdorn oder der Wacholder vielen Vogelarten als Nahrungsquelle dienen, bieten ihre exotischen Pendants nur einem Bruchteil dieser Arten Nahrung.

Der Unterschied zeigt sich deutlich: Die Früchte des heimischen Weißdorns ernähren 32 verschiedene Vogelarten, die des exotischen Scharlachdorns nur zwei. Für Vögel bedeutet das, dass sie mit weniger Nahrung auskommen müssen, was gerade im Winter problematisch ist. Es gibt aber einen Baum, der das ganze Jahr über Rotkehlchen anlockt.

Ein weiterer entscheidender Aspekt: Exotische Pflanzen sind oft nicht an das heimische Klima angepasst und benötigen zusätzliche Pflege wie künstliche Bewässerung und den Einsatz von Pestiziden, um überhaupt zu gedeihen. Diese Faktoren können zusätzlich zu einer Verschlechterung des natürlichen Gartenökosystems führen, indem sie die Pflanzengesellschaften aus dem Gleichgewicht bringen.

Auch die Auswirkungen auf Insekten sind nicht zu unterschätzen. Exotische Pflanzen werden von heimischen Insekten meist gemieden, da sie keine für diese nützlichen Ressourcen bieten. Das bedeutet, dass wichtige Bestäuber im Garten fehlen – mit fatalen Folgen für das Ökosystem und die Nahrungskette. Dagegen dringen invasive Insektenarten vor, so derzeit der Japankäfer, der sich immer weiter in Deutschland verbreitet.

So kann man die Artenvielfalt im Garten fördern

Doch es gibt Alternativen: Ein Garten, der heimische Pflanzen bevorzugt, kann eine wesentlich größere Vielfalt an Tieren und Insekten anlocken. Wildrosen, Weißdorn, und Wacholder bieten nicht nur Nahrungsquellen, sondern auch Schutz für eine Vielzahl von Vögeln und Insektenarten. Wer exotische Pflanzen dennoch in seinem Garten haben möchte, sollte diese als farbenfrohe Ergänzung einsetzen – aber immer im Einklang mit heimischen Pflanzen, die die Grundlage für die Artenvielfalt bilden.

Exotische Pflanzen mögen zwar hübsch anzusehen sein, doch ihre schädlichen Auswirkungen auf das Ökosystem und die Tierwelt im Garten sind nicht zu unterschätzen. Wer einen naturnahen Garten schaffen möchte, sollte daher auf die richtige Pflanzenauswahl achten und exotische Arten nur in Maßen und gezielt einsetzen, zumal sie auch in der Pflege schwierig sind, wie zum Beispiel das richtige Überwintern eines Zitronenbaums beweist. (haro)

Artikel von 24rhein